Die digitale Lehre stellt die Geisteswissenschaften vor besondere Herausforderungen, die gleichzeitig grundlegendere Spannungen zwischen Geisteswissenschaften und Digitalität illustrieren. Zu diesen Herausforderungen gehören unter Anderem: die sehr unterschiedlich verteilten digitalen Kompetenzen der Studierenden; eine starke Textorientierung, die sich nicht gut in das stärker auf Interaktivität ausgerichtete Medium des Computerbildschirms übertragen lässt; aber auch eine Fächerkultur, die auf Formen des unmittelbaren Austauschs, auf Dialog und Präsenz ausgerichtet ist, und die ebenfalls oft nur mühsam ins Digitale überführt werden kann.
Im Rahmen des vierten Digital Humanities Day Leipzig am 2. Dezember 2020 lädt das FDHL dazu ein, diese Herausforderungen, die bisherigen Eindrücke mit dem vergangenen und laufenden digitalen Semester, und mögliche darauf reagierende digitale Lehr-Lern-Szenarien in Form einer (digitalen) Podiumsdiskussion zu besprechen.
Hierzu bitten wir interessierte Akteure der Universität Leipzig um kurze Impulsbeiträge (3-5 Minuten) zu den folgenden Themen:
- Erfahrungen und Erkenntnisse, die die spezifischen Herausforderungen der digitalen Lehre, insbesondere in den Geistes- und Sozialwissenschaften illustrieren
- Beobachtungen zum Verhältnis von Digitalität und geisteswissenschaftlichem Arbeiten, die sich in den digitalen Semestern seit April 2020 gezeigt haben
- digitalen Lehr-Lernszenarien, die sich bewährt haben (best practices) oder deren Nicht-Gelingen die Herausforderungen der digitalen Lehre besonders weiterführend illustrieren
- andere Beiträge rings um die Herausforderungen des digitalen Austauschs, im Rahmen der Lehre und darüber hinaus, in den Geistes- und Sozialwissenschaften
Um Vorschläge für Beiträge wird bis zum 27.11.2020 gebeten. Bitte senden Sie Ihren Vorschlag mit Angabe des Titels und einem Abstract (ca. 250 Wörter) unter Verwendung des Betreffs „Digitales Lernen“ an FDHL@uni-leipzig.de.